Als ältestes schriftliches Zeugnis von Meiningen liegt eine mit großer Wahrscheinlichkeit im Februar 1127 in Rankweil ausgestellte, allerdings nur als Abschrift des 16. Jahrhunderts überlieferte Urkunde vor. Damals schenkte Dominikus seiner Frau Sisa und den gemeinsamen Kindern alle seine Güter, die er in Rankweil, Fraxern und Muntlix besaß. Ob Meiningen, in dieser Urkunde als Maningus/Maningas bezeichnet, zu dieser Zeit nur eine Flur oder bereits eine Siedlung war, bleibt offen.
Durch den Ortsnamen war Meiningen seit dem Hochmittelalter als Siedlungsverband gekennzeichnet. Die Existenz des Namens sagt jedoch nichts über die inneren Strukturen oder über eine allfällige Zugehörigkeit zu einer anderen Ortschaft aus. Meiningen musste bis über das Mittelalter hinaus den Status einer selbständigen Gemeinde entbehren und sich in überörtlichen Angelegenheiten zu Rankweil rechnen lassen. Wann die tatsächliche Loslösung von Rankweil erfolgte kann bis heute nicht geklärt werden.
Ein wichtiger Schritt zu einer selbständigen Gemeinde erfolgte 1477 mit dem Bau einer Kapelle und der Stiftung einer Kaplaneipfründe durch die Meininger. Bis zur Stiftung der Pfarre 1609 war Meiningen gleich auf drei Pfarren aufgeteilt: Altenstadt, Rankweil-St. Peter und Rankweil-Mariä Heimsuchung. Zeitgleich mit der Errichtung der Pfarre erhielt Meiningen mit dem vom Feldkircher Vogteiamt erlassenen „Dorfbrief“ eine Art Gemeindeverfassung, die unter anderem Bestimmungen über die Ernennung der fünf Geschworenen und die Handhabung der Orts- und Flurpolizei enthält.
Der eigentliche Träger der Gemeindegewalt war die Gemeindeversammlung, an der alle erwachsenen, männlichen, in der Gemeinde ansässigen Einwohner teilnahmeberechtigt waren. Das wichtigste Organ nach der Gemeindeversammlung waren die Geschworenen, die jährlich von der Gemeindeversammlung gewählt wurden. Ihre Anzahl war von der Größe der Siedlung abhängig. In Meiningen waren es fünf, daher wurden sie auch die „Fünfer“ genannt. An der Spitze des Gremiums der Geschworenen stand der Säckelmeister, der unter anderem auch die Gemeindefinanzen verwaltete.
Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts griff der Staat immer stärker in die herkömmliche Gemeindeverfassung ein. Zu tiefgreifenden und nachhaltigen Veränderungen kam es schließlich 1785/1786 im Rahmen der josephinischen Reformen. Ihr Ende fanden die althergebrachten Gemeinde- und Gerichtsverfassungen schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts, nachdem Vorarlberg 1805 an das Königreich Bayern gekommen war und dadurch einen ungeheuren Modernisierungsschub erlebte. Das bayerische Gemeindeedikt von 1808 brachte schließlich den endgültigen Übergang vom mittelalterlichen Personenverband zu den territorial abgegrenzten Ortsgemeinden mit staatlichen Aufgaben und einer staatlich beaufsichtigten Selbstverwaltung. 1808 setzte Bayern ein neues Gemeinderecht in Kraft und schuf damit in der Vorarlberger Geschichte erstmals gleichartige Gemeinden als unterste Verwaltungsebene der staatlichen Hierarchie und damit die Grundlage für die Entwicklung der Ortsgemeinden zu Selbstverwaltungskörpern.
Über der Gemeindeebene lagen als regionale Verwaltungskörper die Gerichte. Meiningen lag im Gerichtssprengel des Gerichtes Rankweil-Sulz, das zur Herrschaft Feldkirch gehörte. Das Gericht erstreckte sich von Altach bis nach Tisis (ausgenommen Koblach) und schloss auch das Laternsertal ein. Das Gericht übte die niedere Gerichtsbarkeit und seit dem 15. Jahrhundert auch die hohe Gerichtsbarkeit aus und war somit befugt, Delikte, die mit Strafen an Leib und Leben bedroht waren zu ahnden. Alternierend tagte das Gericht in Rankweil und Sulz. An der Spitze des Gerichtes stand der Landammann. Darüber hinaus nahm der Landammann auch vielfältige Aufgaben wahr, die er einerseits im Auftrag der Regierung und andererseits im Auftrag der Landstände ausführte. Im Falle der Landesverteidigung führte der Landammann das Aufgebot seines Sprengels an.
Autorin: Dr. Anita Muther
Im Gemeindearchiv Meiningen befindet sich das „Gemeindts Buch“, eine Handschrift, das heißt, ein von Hand geschriebenes Buch. Dabei handelt es sich um eine Art Protokollbuch der Gemeinde. Der zeitliche Rahmen dieser Handschrift erstreckt sich vom 17. bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Auf der ersten Seite des Buches ist die Jahreszahl 1661 vermerkt. Allerdings enthält die Handschrift auch Abschriften älterer Aufzeichnungen, wie das „vor zeichnúß“, eine Art Flurordnung aus dem Jahre 1652. Allgemein ist die Quellenlage zur Geschichte von Meiningen bescheiden, umso bedeutungsvoller ist diese Handschrift.
Das „Gemeindts Buch“ enthält keine chronologische Abfolge der Meininger Geschichte, sondern umfasst verschiedene Themenkreise, die weder geordnet noch nach Sachbereichen gegliedert sind. Es wurde das schriftlich festgehalten, was aufgrund von Unklarheiten und Veränderungen in der Gemeinde notwendig erschien. Unter anderem beinhaltet das Buch Aufzeichnungen über die öffentlichen Aufgaben der Gemeindeorgane. Zu diesen Aufgaben zählten beispielsweise die Instandhaltung der Straßen, Wege und Brücken oder die Siedlungsplanung sowie die Überwachung der Flurnutzung. Aber auch die Steuerung der Aufnahme fremder Personen in den Gemeindeverband und deren Beitrag zu den Kirchenlasten wurden festgehalten.
Ein zentrales Thema der Handschrift ist die jährliche Rechnungslegung der so genannten Geschworenen. In Meiningen gab es fünf Geschworene, daher wurden diese auch „Fünfer“ genannt. Diese Dorfgeschworenen wurden jährliche neu bestellt, oft zum Neujahrstag oder zumindest in den ersten Tagen des neuen Jahres. Mit der Bestellung der „neuen“ Geschworenen erfolgte auch die Rechnungslegung der „alten Geschworenen“, das heißt diese hatten über die Ausgaben und Einnahmen des vergangenen Jahres Rechnung zu legen.
Neben den „gewöhnlichen Geschworenen“ gab es auch einen Sonderausschuss, die sogenannten „Zehner“. Diese übten hingegen ihr Amt lebenslänglich aus, erst wenn einer verstarb, durfte ein neuer gewählt werden.
Das „Gemeindts Buch“ wurde von der Gemeindearchivarin Dr. Anita Muther transkribiert. Bei einer Transkription handelt es sich um eine buchstabengetreue Abschrift, bei der alle Eigenheiten des Originals beibehalten werden. Das heißt, fehlerhafte Schreibweisen beziehungsweise die damalige Rechtschreibung, Unterstreichungen, Einschübe, usw. werden möglichst unverändert wiedergegeben. Das Buch umfasst 362 Seiten; davon sind 219 beschrieben.
Wer sich für die Transkription interessiert kann diese auch als PDF herunterladen (siehe Download).
Rohrkolben und Schwertlilie
Die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 22. Dezember 1970. Das Feld ist gespalten von Blau und Rot, im blauen Feld ein silberner Rohrkolben, im roten Feld eine silberne Schwertlilie abgebildet.
Rohrkolben und Schwertlilien sind zwei Pflanzen, die in dem sumpfigen Gelände der ehemaligen Fischersiedlung vor der Entwässerung besonders häufig vorgekommen und daher für die Gemeinde charakteristisch gewesen sind.
Geschichte des Archivs
Das Archivgut der Gemeinde Meiningen war bis Februar 2006 auf mehrere Standorte verteilt. In der Zeit vom März 2006 bis Dezember 2007 wurde das gesamte Archivgut aufgearbeitet und das Archiv neu organisiert.
Am Beginn der Aufarbeitung war der Erschließungszustand des Bestandes insgesamt konzeptlos, ein Ordnungsprinzip war nicht erkennbar und Findhilfsmittel existierten nicht. Ab 1938 wurden die Akten nach dem reichsdeutschen Aktenplan gegliedert. Dieser Plan wurde bis etwa 1950 beibehalten. Danach wurde er von einem österreichischen Aktenplan abgelöst, der mehrere Neuerungen erfuhr. Seit den 1960er Jahren wies die Anwendung des Aktenplanes erhebliche Lücken auf und wurde seit etwa Ende der 1960er Jahren nicht mehr verwendet.
Da eine Registraturordnung oder ein Aktenplan nicht vorlagen beziehungsweise nicht übernommen werden konnten, war eine Neuordnung und Neuverzeichnung des vorhandenen Bestandes notwendig, dafür wurde eine neue Ordnungssystematik entworfen. Zunächst wurde die Bildung und Abgrenzung der Aktengruppen vorgenommen. Anschließend wurden die Akten thematisch gegliedert und gemäß dem Aktenplan von 1998 (Dr. Grazer + Co., 1998) mit der entsprechenden Aktenzahl erfasst.
Das gesamte Archivgut wurde in säurefreie Umschläge und Archivkartons umgebettet und entsprechend beschriftet. Die Ergebnisse der archivischen Erschließung wurden in einem Findbuch zusammengestellt, das in einem Excel-Dokument angelegt wurde.
Das Archiv befindet sich heute an einem einzigen Standort und umfasst insgesamt 432 Archivschachteln. Ein Teil des Bestandes wurde in den 1960er Jahren dem Vorarlberger Landesarchiv übergeben.
Bestände
Der Archivbestand ist in zwei Archivkörper gegliedert: Das Verwaltungsarchiv und das historische Archiv. Das Verwaltungsarchiv, das 384 Archivschachteln umfasst, beinhaltet im Wesentlichen Akten ab dem Jahre 1945 bis einschließlich 1999. Um die überlieferten Sinnzusammenhänge zu dokumentieren reichen im Einzelfall die Akten etwas weiter zurück. Das historische Archiv umfasst 48 Archivschachteln. Zu den ältesten Dokumenten zählen Handschriften aus dem Jahre 1823.
Siebers Hus, Hadeldorfstraße 5, im Besitz der Familie Katzenmeyer. Original Rheintalhaus, erbaut im 17. Jahrhundert. Nachvollziehbare Veränderungen im 18. Jahrhundert, Innenräume geprägt von der Zeit um 1900.
Der Pfarrhof, gebaut nach den Plänen des Kreisingenieuradjunkts Alois Negrelli, wurde 1839 bezogen, fiel aber nach jahrzehntelanger Vernachlässigung nahezu dem Verfall anheim. Das mittlerweile wegen seiner architektonischen Einmaligkeit unter Denkmalschutz gestellte Gebäude wurde in den 1990er Jahren renoviert. Hauptsächlich die Fenster- und die Sprosseneinteilung an den Fenstern sowie die rote Farbe sind mit dem ursprünglichen Haus identisch.
Das Zollhaus (Dogana) wurde in den 1820er Jahren gebaut. In die Zollhalle des Erdgeschosses, die als „Dogana des k.k. Nebenzollamtes" bezeichnet wurde, mussten die Waren zur zollamtlichen Abfertigung gestellt werden. Die beladenen Fahrzeuge mussten hier durchfahren, daher die breiten Tore.
Am 4. Mai 2012 besiegelten Bürgermeister Thomas Pinter (A) und Bürgermeister Reinhard Kupietz (D) die seit Jahrzehnten währende Freundschaft zwischen den beiden Meiningen mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde.
Die Stadt Meiningen liegt im Südwesten des Freistaates Thüringen nahe dem Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Im Umkreis von 100 Kilometer liegen zum einen die thüringische Landeshauptstadt Erfurt sowie Eisenach und Suhl und zum anderen Coburg, Fulda und Schweinfurt. Seit der Eröffnung der A 71 in Richtung Süden (Schweinfurt/ Würzburg) im Dezember 2005 ist Meiningen infrastrukturell überregional gut erschlossen.
Die Stadt Meiningen hat 22.395 Einwohner (Stand 1. Jänner 2012), der Stadtkern liegt 285 m N.N. Das Stadtgebiet umfasst 5.947 Hektar, davon ist rund die Hälfte Wald, der Rest ist landwirtschaftlich genutzte Fläche, Grün- und Wasserfläche. Rund 15 Prozent sind Siedlungs- und Verkehrsflächen.
Arbeitsplätze bieten das verarbeitende Gewerbe, Präzisions- und Sondermaschinenbau, produzierende Branchen, Baugewerbe und Baunebengewerbe sowie Handel und Dienstleistungen.
Das gut ausgebaute Sozialwesen umfasst das Rhönklinikum, eine geriatrische Fachklinik sowie Ärzte aller Fachrichtungen. Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen für altersgerechtes Wohnen und Kindertageseinrichtungen ergänzen das soziale Angebot der Stadt.
Kulturell interessant machen Meiningen das weit über Deutschland hinaus bekannte Theater, die zahlreichen Museen, einer Galerie, eine Bibliothek, die Volkshochschule und die Max-Reger-Musikschule.
Das Freizeitangebot umfasst Freibad, Hallenbad, Sportplätze, Multihalle, Tennisanlage, Kegelanlagen und eine Kanusportanlage sowie Themenwanderwege und der 300 Kilometer lange Werratalradweg.
Touristisch punktet die ehemalige Residenzstadt mit ihren historischen Bauten, Gassen und Straßen, Parks und individueller Gastronomie. Sehenswert sind das Schloss Elisabethenburg, das südthüringische Staatstheater, die Kleinkunstbühne, die Galerie für Gegenwartskunst, der Neue Europäische Kunstsalon, das Dampflokwerk, die Museen und Ausstellungen.
Als Höhepunkt der zahlreichen kulturellen Aktivitäten im Sommer, gilt das dreitägige Hütesfest. Die Meininger feiern an diesen Tagen mit tausenden Gästen aus nah und fern ihre Leibspeise, den Thüringer Kloß, der hier Hütes heißt.
Fotos: (c) foto ed, Meiningen
Adresse:
Schweizerstraße 63
6812 Meiningen
Pfarrer:
Noby Acharuparambil
Diakon:
Johannes Bayer
Pfarrbüro: Susanne Müller
Telefon:
05522 82200
Bürozeiten:
Dienstag und Donnerstag von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr
E-Mail:
pfarre.meiningen@utanet.at
Die im Jahre 1477 erbaute Kapelle wurde 1724 durch einen Anbau mit Empore zu einer Kirche erweitert. Im Jahre 1823 wurde der Kirchturm durch Alois Weiss aus Rankweil und Zimmermeister Josef Allgäuer aus Gisingen erbaut. Die Turmzwiebel wurde 1891 durch den Meininger Schmied Josef Kuhn repariert. (Quelle: Meininger Heimatbuch)
Werktagsgottesdienste:
Montag und Mittwoch: 18.00 Uhr Rosenkranz
Donnerstag und Freitag: 08.00 Uhr Messfeier
Samstag 18:30 Uhr Rosenkranz, 19:00 Uhr Vorabendmesse
Sonntagsgottesdienst: 9.00 Uhr
Biotope in Meiningen
Petzlern (Biotop 41301) 9,7 ha
Ausgedehnte, durch Einzelbäume und Feldgehölze strukturierte Riedwiesen vom Typ der mitteleuropäischen und hohen Pfeifengraswiese. Die Streuwiesen von Petzlern liegen mit Ausnahme einer Parzelle rechtsufrig des Ehbach-Kanals, an der Gemeindegrenze zwischen Meiningen und Rankweil.
Lehmgrube Meiningen (Biotop 41305) 3,1 ha
Ehemaliges Abbaugelände, heute ausgedehnte Flachgewässer mit flächigen Schilfröhrichten und Gehölzumrahmung. Wichtiger Lebensraum für bedrohte Amphibien- und Vogelarten. Die ehemalige Lehmausbeutungsstelle schließt unmittelbar nördlich an die ARA Meiningen an und ist von dieser durch den Luttengraben getrennt. Die Nordabgrenzung erfolgt durch den Ehbach-Kanal.
Oberau (Biotop 41306) 57,5 ha
Das Biotop umfasst die Auwälder der Oberau innerhalb der Hochwasserdämme von Ill und Rhein von der Altenau bis zur Grenze mit Feldkirch. Es handelt sich hierbei um den dem Rhein am nächsten gelegenen Teil der rechtsufrigen Bereiche der Roten Au. Die Oberau stellt eine artenreiche Hartholzaue dar, die sich in weiten Teilen durch ein weitestgehend natürliches Bestandsbild und ein reiches Altholzvorkommen auszeichnet.
Oberried (Biotop 41302) 3,1 ha
Drei isoliert gelegene Riedteile mit teilweise sehr artenreichen Pfeifengraswiesen, die entsprechend der Standortsbedingungen lokal kleinräumig wechselnde Vegetationsverhältnisse zeigen. An stark vernässten Standorten leiten sie zu Kopfbinsenrasen über, in trockenen Bereichen zeigen sie dagegen Anklänge an Halbtrockenrasen. Die durch kleine Fettwiesenstreifen getrennten Streueparzellen liegen direkt an der Landesstraße Meiningen- Koblach, südöstlich der ARAMeiningen.
Altenau (Biotop 41303) 2,8 ha
Artenreiche Pfeifengraswiesen mit guten Beständen einiger stark bedrohter Arten. Es handelt sich um sechs isolierte Streuwiesenflächen am westlichen Siedlungsrand von Meiningen. Die fünf Teilflächen nordwestlich des Gießenbachs bzw. Ehbachkanals grenzen teils direkt an das Siedlungsgebiet, ansonsten an landwirtschaftlich intensiv genutzte Parzellen und die Auwaldreste gegen den Rhein. Die im Süden des Gießenbachs gelegene Parzelle grenzt im Westen an die Auwaldbestände am Illspitz, ansonsten ist sie von intensivlandwirtschaftlichen Flächen umgeben.
Dorn (Biotop 41304) 1,4 ha
Zwei Riedparzellen, mit teilweise sehr artenreichen Beständen der Hohen Pfeifengraswiese und Mädesüßfluren. Die Parzellen liegen entlang des Ehbach-Kanals am östlichen Ortsrand von Meiningen. Die westlichen Riedteile liegen gegenwärtig inmitten des Siedlungs- bzw. Gewerbeerweiterungsgebiets, grenzen teilweise aber noch an landwirtschaftliche Flächen. Die nordöstlichen Riedteile sind im Landwirtschaftsgebiet (Intensivgrünland, Maisäcker) westlich der ARA-Meiningen zu finden.
Quelle: Biotope in Meiningen aus Biotopinventar Vorarlberg
Meiningen ist, bezogen auf den Ortskern, die westlichste Gemeinde Österreichs. Zwar im dicht besiedelten Rheintal, aber nicht unmittelbar an den Hauptverkehrsverbindungen von Bahn und Straße gelegen, hat dieser Umstand die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde wie sie sich heute darstellt, geformt. Meiningen definiert sich als Wohngemeinde. Das Ortsbild ist geprägt von Einfamilienhäusern und einer gepflegten Gartenlandschaft.
Die weiten Felder und Wiesen, umrahmt von der Frutz im Norden, dem Rhein im Westen und der Ill im Süden, werden landwirtschaftlich genutzt. Gemüse- und Biobauern, die konventionelle Landwirtschaft, Hobbybauern mit Kleintierhaltung und die für Meiningen traditionelle Fischzucht sind Garant für eine gute Nahversorgung und eine gepflegte Landschaft.
Meiningen ist eine Pendlergemeinde. Rund 80 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung finden in der Industrie, im Gewerbe oder in Dienstleistungen im nahen Rheintal oder über dem Rhein in der Schweiz Arbeit. Arbeitsplätze vor Ort bieten die in den ausgewiesenen Betriebsgebieten angesiedelten Klein- und Mittelbetriebe.
Meiningen verfügt über eine gute Nahversorgung mit Artikeln des täglichen Bedarfs. Durch den öffentlichen Personennahverkehr ist die Vernetzung mit den Zentren Feldkirch und Rankweil lückenlos gewährleistet. Soziale Kontakte werden in den Vereinen und in der rührigen Pfarre gepflegt.
Die ärztliche Versorgung ist durch eine Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin gewährleistet. Der Krankenpflegeverein betreut hilfsbedürftige Menschen zu Hause.
Vor Ort gibt es ein eigenes Haus für die Kleinkindbetreuung, einem Kindergarten, eine Volksschule und eine Offene Jugendbetreuung. Drei moderne Spielplätze sind ein Freizeitangebot für Kinder und Eltern, ausgewiesene Treffpunkte werden von Jugendlichen gerne angenommen. Weiterführende Schulen befinden sich in der angrenzenden Marktgemeinde Rankweil bzw. in der Stadt Feldkirch.
Das Gemeindegebiet von Meiningen grenzt an die großen Vorarlberger Gewässer Rhein, Ill und Frutz. Dementsprechend ist die Entwicklung des Dorfes von Wasser geprägt. Bekannt ist Meiningen durch seine vielfältigen Feuchtgebiete und seine unverwechselbare Riedlandschaft mit weitläufigen gepflegten Wanderwegen.
Von realer Bedeutung für die Bevölkerung ist jedoch die Verfügbarkeit des Trinkwassers mittels Hausbrunnen. Meiningen ist das einzige Dorf Vorarlbergs, in dem es keine zentrale Wasserversorgung gibt, jeder Hausbesitzer schlägt seinen eigenen Brunnen. Die gute Qualität des Meininger Trinkwassers aus den Schwemmfächern der Ill ist erwiesen und wird auch ständig überprüft.
Statistik zur Gemeinde Meiningen
Lage: 425 m Seehöhe
Fläche: 536,8 ha (Stand 1. 1. 2005)
Davon:
54,7% landwirtschaftliche Nutzfläche
18,1% Wald
9,6% Gärten
8,6% Gewässer
5,6% Bau- und Verkehrsflächen
3,4% Sonstiges
Bevölkerung: Stand 07.08.2020 - 2.427 Personen
ca 100 Klein- und Mittelbetriebe mit 470 Beschäftigten; 7 Lehrlinge
24 Vereine
In den Alpenländern ist die Errichtung und Pflege von Bildstöcken und Wegkreuzen eine weitverbreitete Form der Volksfrömmigkeit. Wegkreuze oder Bildstöckl dienen als Anstoß zum Gebet unterwegs, als Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren oder Seuchen, bzw. zur Erinnerung an besondere Unglücksfälle oder an bedeutende Personen.
Wegkreuze
Kreuz Schweizerstraße auf Höhe Nr. 5 (Haus Fam. Robert Bauer)
Kreuz Schweizerstraße auf Höhe Kreuzung Scheidgasse / Herrengasse (Bushaltestelle bim Krüz)
Kreuz Winkelstraße Ende auf Höhe Kreuzung Mähdlestraße (gegenüber Haus Nr. 18)
Kreuz Schreinerweg auf Höhe Kreuzung Langgasse
Kreuz Herrengasse auf Höhe Kreuzung Gütleweg (Fa. Baliko)
Kreuz Äueleweg auf Höhe Viehstall Besitzer Agrargemeinschaft Meiningen.
Kreuz Schlattweg Kreuzung Riegalaweg (Wald) Besitzer Agrargemeinschaft Meiningen.
Bildstöckle
Bildstock beim Hundesportplatz an der Koblacherstraße gegenüber Walserhof
Bildstock Kreuzung Scheidgasse / Kirchfeldstraße auf der Höhe Lisilis Biohof
Bildstock Kreuzung Winkelstraße 7 Bleicheweg gegenüber Bäckerei Kühne
Bildstock Kreuzung Rüttenenstraße / Bleicheweg Haus Fam. Kaspar Nesensohn